Unsere Jugendkapelle durfte endlich wieder einmal ihr Können auf einer großen Bühne zeigen, denn am Sonntag, dem 16.10.2022, war sie Teil des 10. Jugendkonzerts des Musikvereins Unterriexingen. Unter der Leitung unseres Jugenddirigenten Michael Kuntzer gab es einen musikalischen Vorgeschmack auf das Jugendprogramm bei unserem eigenen Jahreskonzert. Zudem gab es auch noch ein paar Stücke, die die Jugendkapellen aus Tamm und Unterriexingen gemeinsam gespielt haben, abwechselnd dirigiert von Michael Kuntzer und Felix Borkhardt (Jugenddirgent in Unterriexingen).

Es hat allen Musikern großen Spaß gemacht, endlich wieder auf einer richtigen Bühne zu sitzen und das Publikum mit den neu einstudierten Stücken zu unterhalten. Wir hoffen auf weitere, gute Zusammenarbeit mit unseren Unterriexinger Freunden.

Wer jetzt traurig ist, unseren Auftritt verpasst zu haben, muss nicht mehr lange warten. Zu unserem Jahreskonzert am 12.11.2022 könnt ihr uns nochmal spielen hören.

 

 

Liebe Tammer, liebe Musikfans, liebe Fans des Musikvereins,

 

am 12. November 2022 ist es wieder soweit - unser diesjähriges Jahreskonzert steht an.

Unsere Jugend, unser Fanfarenzug und unser Orchester freuen sich schon darauf, euch alle ab 18 Uhr im Tammer Bürgersaal begrüßen zu dürfen.

 

Los geht es um 19 Uhr mit unserem Vororchester und unserer Jugendkapelle. Ein Teil der Stücke, die sie für euch fleißig einstudiert haben, habt ihr beim Jugendkonzert schon erleben dürfen. Für diejenigen, die dort nicht dabei waren, haben wir eine Übersicht:

Eine Hommage an den Sound der klassischen Rock n' Roll-Ära

Eine Rückbesinnung auf den Modestil der 1960er und 70er Jahre! Diese groovige Melodie konzentriert sich auf die Entwicklung der Artikulation und des Zählens von Achtelnoten und bietet gleichzeitig eine unterhaltsame Darbietung für junge Bands, die ihr Publikum unterhalten wollen. Das Klatschen des gesamten Ensembles ist ein weiteres lustiges und visuell interessantes Element. Lassen Sie sich vom Groove mitreißen!

Eric Osterling verwandelte Johann Sebastian Bach's berühmtes Menuett in G als clevere Rock-Tune im 4/4 Takt. Osterling berücksichtigt in seinem Arrangement zudem die Melodiegebung in den verschiedensten Registern und so entsteht daraus noch mehr Freude am musizieren.

 

Eine mutige und kraftvolle Fanfare markiert den Weg für eine wunderbare Sammlung von Musikthemen, die das Publikum noch lange nach dem Ende des Konzerts singen wird.

Wie der Name schon vermuten lässt, lädt die Melodie zu Freudensprüngen ein. Die fröhlichen Rockmelodien mit kurzen Staccato-Noten und dynamischen Synkopen im schnellen Teil strahlen eine optimistische Energie aus. Der langsame Teil soll ebenfalls Freude darstellen, wenn auch auf eine leisere und eher nach innen gewandte Art und Weise- denn auch so kann Freude sich äußern.

Dieses Werk in zwei Teilen war eines der ersten, die Jacob de Haan für Blasorchester veröffentlichte. Er war noch sehr jung, als er es unter dem Eindruck von Ted Huggens Choral and Rock Out schrieb, einem Werk, das damals einen überwältigenden Erfolg hatte. Der erste Teil (Air) besteht aus einer Choralmelodie mit barocken Verzierungsnoten unterlegt von einem Pop-Rhythmus im Schlagzeug. Der zweite Teil (Crazy Music) ist ein schwungvoller Bossa Nova, in dessen Verlauf sich verschiedene Instrumentengruppen mit ständig variierenden Themen abwechseln.

Die Komposition Two Movements (Zwei Sätze) von Kees Vlak deutet schon in ihrem Titel auf eine bewusste Zweiteilung hin, die musikalisch überaus kontrastreich ausgebaut wurde. Der erste Satz Song of Happiness (Lied der Freude) ist sehr melodiös und kann wunderbar gesanglich interpretiert werden. Sehr abrupt folgt in sofortigem Anschluss der zweite Satz mit dem Titel Temptation (Versuchung oder Verlockung). Dieser Teil bildet einen wirkungsvollen Gegensatz und beinhaltet in seinem Allegro agitato schnelle und kräftige Passagen. Das Ganze mündet in ein Grandioso und lässt die Komposition eindrucksvoll enden.

 

Weiter geht es mit unserem Fanfarenzug. Von diesem gibt es vier Lieder für eure Ohren

Komponiert vom Markgröninger Georg ter Voert jun., hört ihr prägnante, zweistimmige Trommelklänge und eine eingängige Melodie, welche den Markgraf Eberhard in flottem Tempo ankündigt.

Gewidmet unserem verdienten Fanfarenbläser Jörg Grotzke. Die Melodie erinnert an die Musik der großen ostdeutschen Turnerfanfarenzüge aus Dresden oder Strausberg. Mit sehr flottem Tempo swingt dieses Stück durch den Raum.

Angelehnt an die Fanfarenzüge aus der alemannischen Fasnet, rennt dieses kurze Stimmungsstück durch den Saal. Schnell, rhythmisch anspruchsvoll und hoch geschrieben.

The Great Escape (deutscher Filmtitel: Gesprengte Ketten) ist ein 1962 in Süddeutschland entstandener US-amerikanischer Kinofilm. Er handelt von einem Massenausbruch aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager während des Zweiten Weltkriegs. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Der vielfach prämierte Filmklassiker gespickt mit einem dutzend Weltstars

wie Steve McQueen, James Garner, Richard Allenborough, Charles Bronson und James Coburn wurde im Allgäu gedreht.

Die weltbekannte Filmmusik von Elmer Bernstein wurde von unserem Komponisten George Meijer für unseren Fanfarenzug als Naturtonversion arrangiert.

 

Im Anschluss folgt unser sinfonisches Blasorchester. Bevor dessen Streifzug durch eines der Lieblingsurlaubsländer der Deutschen, Italien, beginnt, dürfen wir euch etwas Besonderes präsentieren: den Tammer Stadtmarsch, eine Auftragskomposition für den Musikverein Tamm.

Ab nach Italien. Kennt ihr La Gazza Ladra? Die diebische Elster? In Rossinis zweiter Schaffensperiode (etwa 1813-1817) nimmt seine Neigung zu, aus früheren Ouvertüren Anleihen zu übernehmen, ohne das Zeitmangel hierfür der Grund gewesen sein könnte. Gleichzeitig aber wächst auch seine Neigung, Oper und Ouvertüre durch Verwendung des gleichen Materials enger

miteinander zu verknüpfen. Die Ouvertüre zu La gazza ladra ist das überragendste Beispiel für die neue Vorgehensweise Rossinis, denn hier werden Ouvertüre und Oper durch ihren Charakter und ihre Thematik so verwoben, dass man die Anlage fast als programmatisch ansprechen sollte: der schroffe Gegensatz zwischen martialischen Themen und den lyrischen Partien führt unmittelbar in das dramatische Geschehen der Oper.

Dieser Marsch von Gaetano Fabiani (1841-1904) ist der wahrscheinlich bekannteste italienische Marsch in Deutschland. Er gilt zu Recht als ein herausragendes Beispiel der italienischen Marschkunst und nimmt als Konzertmarsch den großen sinfonischen Marsch (marcia sinfonica) vorweg. Gaetano Fabiani wuchs in einer wohlhabenden Musikerfamilie in Empoli auf, zwischen Florenz und Pisa. Seine Eltern ließen ihn bei Maestro Anichini in Florenz Klavier, Komposition und Instrumentation studieren. Schon im jungen Alter erregte er Aufsehen mit seinem kompositorischen Talent. Fabiani dirigierte das Blasorchester in seinem Heimatort Empoli, förderte die Blasmusik in der Region und unterrichtete zugleich Komposition. Seine eigenen Werke wurden schnell populär, er schrieb Kirchenmusik, Vokalmusik, Musik für Sinfonieorchester, Ballette, Operetten, Tanzlieder, Klaviermusik und vor allem Musik für Blasorchester. Besonders seine Militärmärsche und Trauermärsche waren bei den Kapellen sehr beliebt und wurden oft gespielt. Bei Kollegen genoss Fabiani große Anerkennung für sein musikalisches Wirken. Gleichzeitig herrschte unter Fachleuten großes Unverständnis, dass er sein Talent nicht besser nutzen wollte. Er hatte sich bewusst entschieden, nicht nach Größerem zu streben, sondern seine Fähigkeiten in seiner provinziellen Umgebung einzusetzen. Auch die Kompositionsweise und Harmoniestrukturen seiner Werke sind ein Beweis für Fabianis Hingabe an Tradition und Heimat.

Dieses Werk basiert auf dem Leben des Malers Leonardo da Vinci (1452–1519), der auch Bildhauer, Erfinder, Philosoph und Forscher war. Wer kennt nicht seine berühmte Mona Lisa oder Das letzte Abendmahl? Der Komponist verwendete als Inspirationsquelle die Notizbücher Leonardo da Vincis (die auch als „Codici“ bekannt sind), und das Werk folgt programmatisch den Ereignissen und Schritten im Leben des Künstlers. Ein unglaubliches Musikstück, in dem man meint, den Künstler berühren und seinen Drang nach Innovation und seine Leidenschaft fühlen zu können, was ihn zu einem der bedeutendsten und interessantesten Meinungsmachern des 16. Jahrhunderts machte.